Entscheidungsfindung Umstellungsosteotomie mit 46 Jahren



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  272. Eintrag von am 21.09.2009 - Anzahl gelesen : 26  
  Entscheidungsfindung Umstellungsosteotomie mit 46 Jahren  
  0,

ich (männlich, 46 Jahre jung) habe eine angeborene Hüftdysplasie einseitig rechts. Dazu kommt noch eine Beinverkürzung rechts um 2,8 cm (werden durch Schuherhöhungen ausgeglichen). Bei der Geburt wurde nichts festgestellt; später wurden dann Spreizhosen und Schienen bei mir angewendet.

Eine Operation habe ich bisher nicht durchführen lassen. Der Grund dafür liegt darin, dass ich bisher keine grösseren Einschränkungen und keine Schmerzen hatte. Auch die Ärzteschaft hatte mir bisher mehrheitlich (2:1) empfohlen, keine OP durchzuführen.

In letzter Zeit gab es jedoch einige Verschlechterungen. Die Beweglichkeit ist geringer geworden und ich habe häufiger (leichte) Schmerzen. Allerdings bin ich weit davon entfernt, an Schmerzmittel auch nur zu denken.

In vier Wochen habe ich einen Termin beim Orthopäden. Ich will mich jetzt schonmal darauf vorbereiten für den nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, dass er mir den Vorschlag macht, eine Triple-Osteotomie durchführen zu lassen.

Zu Vorbereitung würde ich gerne in Kontakt treten mit Leuten, die in einer ähnlicher Situation sind oder waren. Ganz besonders interessieren mich Leute, die im gleichen Alter (+/-5 Jahre) sind oder die Beinverkürzung auf der schlechten Hüftseite haben (ich habe gehört, dass durch die Umstellungsosteotomie sich die Beinverkürzung erhöht) oder die lange Zeit keine grösseren Probleme hatten und dann auf eine Verschlechterung reagieren müssen.

Ich würde gerne wissen, wie ihr euch entschieden habt, was die Gründe für eure Entscheidung waren und ob ihr im Nachhinein mit eurer Entscheidung zufrieden seit.



Roger

 
  3. Antwort von am 22.09.2009  
  Roger,
keine leichte Entscheidung, vor der du stehst. Mir wurde vor 5 Jahren von einem Operateur empfohlen, die 'scheinbar bessere Seite' durch eine Triple-Osteotomie 'gelenkerhaltend' operieren zu lassen. Damals war ich 43 Jahre. Ich habe diese OP bereits mit ca. 17 Jahren zum ersten mal abgelehnt. Ich wurde als Kind aufgrund einer beidseitigen Dysplasie beidseitig einige male operiert...Mit 43 war dann links eine TEP fällig (ich habe dort jetzt eine McMinn) und die Umstellung rechts habe ich wieder abgelehnt. Das war auch der Rat eines anderen Operateurs. Der sagte: 'Nicht anfassen...'. Allerdings hatte und habe ich auch keinerlei Beschwerden. Ich fahre jetzt die Strategie von B.: Abwarten, bis eine TEP / McMinn fällig wird. Ob und wie lange die Umstellung wirklich die TEP verhindert oder hinausschiebt ist fraglich. Sicher ist, dass es sich um eine sehr komplizierte OP mit unsicherem Ausgang und einem langwierigen Heilungsprozess handelt. Ich empfehle dir mindestens eine Zweitmeinung einzuholen - und zwar von Operateuren, die beides gut können: TEPs einbauen und Umstellungen. Ich wünsche dir alles Gute, D.
 
  2. Antwort von am 21.09.2009  
 

Bei mir wurden 1978 an beiden Hüften eine Umstellung gemacht .mit sehr grossem
Erfolg weil die Besserung 20 Jahre hielt erst mit 60 brauchte ich rechts eine Prothese und links ist die Hüfte noch immer besser als vor der Umstellung 1978.Hätte i9ch die Umstellungen nicht machenlassen wäre die Prothese schon in meinen Verzigern fällig gewesen.

C.
 
  1. Antwort von am 21.09.2009  
  Hi A.,

warte erst einmal die Untersuchung beim Orthopäden ab.
Ich habe eine beidseitige Hüftgelenksdysplasie und die hatte man erst als ich laufen lernte bemerkt. Ich hatte dann Gips und Schiene und danach eigentlich nie Probleme. Erst Mitte der 90er fing es ein wenig an. War aber immer alle 2 Jahre kontrolliert worden. 2000 war ich im Krankenhaus zu einer Untersuchung ob eine Umstellung gemacht werden solle (39/40 Jahre alt) und da wurde mir abgeraten. Damals hatte ich wie du nur sehr leichte Schmerzen und kleine Bewegungseinschränkungen. Sie meinten damals dass ich eine neue Hüfte so in 20 Jahren bräuchte. Leider habe ich die aber schon 2007 bekommen da sich alles durch bestimmte berufl. Situationen plötzlich verschlechtert hatte.
Bei Dysplasie ist nicht immer eine Umstellung gegeben. Wie gesagt bei mir haben immer alle Ärzte abgeraten.

Ich habe dann einfach gewartet bis die Hüfte so kaputt war das ich eine neue bekam. So mache ich es rechts auch.

Wenn die Umstellungsop vermeidbar ist, dann lass es. Denn eine neue Hüfte brauchst du später meistens trotzdem.

Ich hatte am schlechteren Bein eine Verkürzung die wurde mit der neuen Hüfte beseitigt. Jetzt ist es sogar so, dass diese Seite minimal länger ist als die andere. Aber dass wird dann wenn die OP fällig ist auch korrigiert. Ich habe meine Hüfte mit 47 bekommen.



B.
 




ForumNr : 501-3800-Umstellungsosteotomie - Hüfte - Erfahrungsaustausch : Umstellungsosteotomie - Hüfte - 159
SID : deutsches-arthrose-forum - 576 - -



Stand : 23.09.2009 04:50:04
MaschinenArthrose : X272Y20090923045004Z272 - V159


Arthrose





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